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Mittwoch, 05 Dezember 2007 16:15

Cartagena / Islas del Rosario / Kolumbien

Wir haben uns inzwischen gut eingelebt. Es ist wie eine andere Welt: viele Menschen mit dunkler Hautfarbe, chaotisch - karibisch eben. An die Hitze mussten wir uns erst gewoehnen. In Toronto war es noch -7 Grad, hier ist es ueber 30 Grad. Wir sind hier zu Fruehaufstehern geworden. Um sechs Uhr ist es taghell und es wird schon geputzt und gewaschen. Abends ist es dafuer um 18 Uhr schon dunkel.

Die Schule ist intensiv. Wir haben ja beide einen Privatlehrer - jeden Morgen vier Stunden. Grammatikalisch haben wir bereits viel gelernt. Lesen und Sprechen ueben wir auch - wobei das Sprechen noch nicht leicht faellt. Es kommen aber jeden Tag neue Worte hinzu.

Bei der Gastfamilie haben wir es gut. Das kolumbianische Essen ist sehr fein. Sie kochen viel Fleisch und Kochbananen (Fisch hatten wir bei der Familie noch nie). Yuca hatten wir schon (= Wurzeln, aber ist eh er etwas fad und gummig). Es gibt immer auch wieder Salat und Fruechte (Melonen, Papaya) und verschiede Saefte (Maracuya, Orangen, Ananas). Das Wasser wird in grossen Kanistern gekauft (20 Liter), ebenso die Eiswuerfel werden eingekauft. Jeden Morgen bekommen wir zuerst einen "tinto" - ein kleiner schwarzer Kaffee. Der schmeckt etwas suesslich und ist sehr gut. Dann gibt es zum Zmorge Ruehrei, Brot, Kaese, Milchkaffee und Wasser. Jeden Tag gehen Nachbarn ein und aus - das ist hier einfach so ueblich - fuer uns aber etwas speziell. Wir wissen nie so genau wer nun mit wem verwandt oder befreundet ist.

Witzig ist, dass es hier viel Weihnachtsbeleuchtung gibt. Das passt irgendwie gar nicht zu diesem heissen Wetter. Aber in jeder Wohnung in unserem Quartier steht schon ein geschmueckter Weihnachtsbaum (kuenstlich), und ueberall an der Fassade werden Laempchen aufgehaengt. Es wird immer kitschiger. :-)

Die Altstadt von Cartagena ist wunderschoen, und wir halten uns oft dort auf. Es hat viele koloniale Haeuser und schoene Plaetze zum Verweilen.

Am letzten Wochenende machten wir einen Ausflug zu den Islas del Rosario, zu denen 27 Inseln gehoeren. Diese liegen etwa 30 km vom Festland entfernt. Unser Ziel war die Isla Pirata, welche wir mit dem Schnellboot in einer Stunde erreichten. Es sah aus wie ein kleines Paradies: Bungalows, Palmen, kleiner Sandstrand, klares Wasser... Paul ging schnorcheln und war begeistert. Die Unterwasserwelt ist grossartig - soviele Korallen, kleine Fische zu Hunderten, aber auch grosse Fische und Krebse. Nach dem Schnorcheln besuchten wir noch eine weitere Insel mit einem Meeraquarium. Wir sahen viele Fische, Delphine, Pelikane, Schildkroeten und Flamingos. Wir konnten bei der Fuetterung der Fische zusehen sowie einer Delphinshow. Wieder zurueck auf der Isla Pirata gab es gebratenen Fisch (mit Kopf), Reis, Kochbananen und Melonen. Die Rueckfahrt mit dem Schnellboot war wie auf einer Achterbahn, weil es inzwischen so hohe Wellen hatte.

 

 

 
Hotel Sirmione